Reflexionsgespräche

Reflexionsgespräche sollen dem Lernenden in erster Linie dabei helfen, in seinem Lern- und Entwicklungsprozess voranzukommen. Darüber hinaus haben sie auch eine formale Bedeutung. Die Reflexionsgespräche stellen die kontinuierliche Kommunikation zwischen dem Lernenden und dem Lernbegleiter sichern. Sie haben damit eine gewisse Gliederungsfunktion für die Weiterbildung der Lernenden. Mit ihnen werden Meilensteine der Qualifizierung abgeschlossen und neue begonnen.

Darüber hinaus können und sollen Reflexionsgespräche z.B. in Form von »Zwischengesprächen« immer auch dann ad hoc stattfinden, wenn der Lernende Unterstützung benötigt. Auch solche Zwischengespräche sollten sich an der Grobstruktur von Reflexionsgesprächen orientieren, können aber situationsangemessen kürzer sein, für den Moment nur bestimmte Aspekte betonen. Auch hier ist wieder das Gefühl und Gespür des Lernbegleiter gefragt, der eben herausfinden muss, wann und wo diese reflektierend-unterstützende Begleitung angebracht ist.

In sinnvollen Abständen und Situationen stattfindende Reflexionsgespräche stellen somit ein wesentliches und vor allem durchgängiges Element für den Lernbegleiter dar, den Qualifizierungsprozess des Lernenden zu begleiten, den Arbeits- und Lernprozess zu verfolgen und die Lernfortschritte des Lernenden mit ihm herauszuarbeiten. Sie sind daher verbindlicher Teil der Weiterbildung. Ihrer Bedeutung wegen sind sie sinnvollerweise vom Lernbegleiter jeweils zu dokumentieren. Formell muss er die Durchführung bestätigen, nicht deren Inhalte.